Die Familie Harzheim aus Esch

Meine rein mütterliche Linie, also die Seite ganz rechts in der Ahnentafel, führt zur Urgroßmutter meiner Urgroßmutter Catharina Bürvenich, der Anna Maria Harzheim oder Harzem. Dieser Zweig ist auch unter dem Aspekt der mtDNA von Interesse.

Sie heiratete 1787 den Mathias Binz „Pints“, ehelicher Sohn von Andreas Pints  und Anna Catharina Kall, aus Dünstekoven. In der Pfarrei Heimerzheim wird am 10.6.1787 Dimiss zur Heirat beim Pastor Weber in Esch erteilt, der Pfarre der Braut. Laut IGI müsste die Heirat in Esch zu finden sein. Sie ist gestorben am 18.7.1840 morgens um 7 Uhr in Dünstekoven. In der Sterbeurkunde wird sie Anna Maria Harzem genannt, Witwe von Andreas Bins, geboren in Esch, Reg.-Bez. Köln, ohne Beruf, 75 Jahre alt, wohnhaft zu Dünstekoven. Den Sterbefall bezeugt u.a. ihr 40-jähriger Sohn Jacob Bins, Maurer aus Dünstekoven. Die Eltern sind nicht benannt.

Die Kirchenbücher von Esch habe ich leider bislang noch nicht eingesehen, weshalb die Daten zu den weiteren Vorfahren auf Vermutungen aufgrund der Angaben im IGI basieren.

In Esch, bei dem es sich wegen der Angabe zum Pastor Weber eindeutig um Euskirchen-Dom-Esch handelt, wird am 13.9.1763 eine Anna Maria als Tocher von  Heinrich Harzheim und Elisabeth Castenholz getauft, diese heiraten am 2.2.1761. Nach Angaben des Forschers Bernd Michels aus Blankenheim war Elisabeth Castenholz gebürtig aus Niederdrees, aber schon etliche Jahre vor der Heirat in Esch lebend. Damit kann hier eine Verknüpfung zu den Becker-Vorfahren Castenholz vermutet werden.

Die Eltern wurden möglicherweise auch in Esch getauft.

~12.8.1734 Esch Heinrich, S.v. Jacob Harzheim u. Christina Reven

~ 7.9.1743 Maria Elisabeth, T. v. Johann Castenholz oo 8.11.1742 Maria Sibilla Buers

Diese Maria Elisabeth ist vermutlich nicht die Vorfahrin wegen des Hinweises auf Niederdrees von Bernd Michels, das Kirchenbuch muss eingesehen werden!

Diese Angaben müssten noch anhand des Kirchenbuchs geprüft werden.

Weitern Aufschluss über die Geschichte der Familie Harzheim gibt der Artikel „Zur Geschichte der Familie Hartzheim, Harzem …“ von Robert Steimel in Volksblatt Euskirchen, Nr. 52 vom 3. März 1943.

Steimel schreibt in dem Artikel über die verschiedenen Zweige der Harzheim in der Eifel und Voreifel, u.a. über einen Zweig aus Glehn. Hier erwähnt er auch den Jacob Harzheim aus Glehn, der laut Bürgeraufnahmen am 5.12.1725 in der Stadt Düren als Bürger aufgenommen wurde. Er soll 1689 in Glehn geboren sein und sich nicht lange in Düren aufgehalten haben, denn 1728 wird er als Ronnenhalfe in Esch erwähnt.

Die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, dass es sich bei diesem Ronnenhalfen um den Großvater der Anna Maria handelt.

Wäre zu klären was Ronnenhalfe bedeutet. Gab es in Esch einen Ronnenhof? Nun gibt es im Internet eine Chronik des Nonnenhofs aus Dom-Esch. Ein Schreibfehler von Steimel? Dieser Nonnenhof hieß aber in damaliger Zeit noch Domhof und die Domhalbwinner kamen aus der Familie Ottenheim. Dieser wunderbar restaurierte Hof scheint also nicht der Wohnort unserer Vorfahren gewesen zu sein. Allerdings erhielt er seinen neuen Namen Nonnenhof nach seinem neuen Besitzer im 19. Jh., dem Pächter Brabender des Nonnenhofs in Essig. Als Steimel seinen Artikel verfasste hieß der Hof also schon Nonnenhof.

Zu den Castenholz aus Niederdrees habe ich ebenfalls im IGI recherchiert.